Studienreise „Innenstadtfete“

An diesem Wochenende (18.6.22) war es wieder soweit: Bad Oeynhausen öffnete seine Innenstadt mit einem bunten Programm und vielen Ständen, lud zum Mitmachen und Verweilen ein.

Nach langer Pause ein willkommender Anlass für die Rock ’n‘ Roll-Werkstatt, Gegebenheiten vor Ort unter Einwirkung eines für die geplanten Studien geeigneten Künstlers in Augenschein zu nehmen und zu prüfen.

Als Solokünstler war es Andy Lees Aufgabe, das Prublikum für einige Stunden (15:00 Uhr bis 19:00 Uhr) zu unterhalten. Angekündigt war er mit seinem neuen Programm, das adaptierte Versionen von Musiktiteln der 70er und 80er enthält.

 

 

Ort des Geschehen war ein Platz in unmittelbarer Nähe des Schweinebrunnens. Der Brunnen mit seinem fließenden Wasser erfreute bei recht hohen Temperaturen (32°C) vor allem jüngste Besucher.

Um den Platz herum spenden Bäume Schatten. Eine leichte Brise sorgte zudem für leichte Abkühlung.

Die Örtlichkeit und die Bodenbeschaffenheit in früheren Zeiten waren den Testenden wohl bekannt, denn die Rockin Rebells hatten vor einigen Jahren hier gespielt. Umso größter war die Freude beim Anblick des aktuellen Bodenbelages. Glatte Steine, kaum Versprünge und Höhenunterschiede zwischen den Gehwegplatte, keine Rinne oder sonstige Fußangel.

Ein großes Lob an die Gemeinde. Auch wenn vermutlich weniger die Tanzaktivitäten von Gästen im Fokus gestanden haben mögen, zu beobachten waren etliche Rollatorbenutzende sowie Menschen, die sich im Rollstuhl fortbewegten. Der neue Untergrund ist eine Wohltat für alle.

Sehr ruhig war es in der Innenstadt. Während Darbietungen von Kindern und Jugendlichen noch ein dankbares Publikum fanden, verwaisten andere Bereiche phasenweise. Sehr schade, denn im Ort grassiert der Leerstand der Geschäfte nicht. Einzelne Geschäftsräume suchen wohl neue Inhaber, aber dem Eindruck nach waren es weniger als in Vergleichskommunen. Kleinteilig, vielfältig und niveauvoll präsentiert sich die Innenstadt.
Das Bild demonstriert die Eignung des Untergrundes für den gepflegten und wilden (ohne Bild) Paartanz zu Rock ’n‘ Roll-Rhythmen. Im Rahmen einer themenbezogenen Studienreise wäre ein noch größerer Anteil von Musiktiteln mit eher klassischer Rock ’n‘ Roll-Anmutung willkommen gewesen, stand aber nicht im Plan, der den Tanzenden entgegenkommend nach besten Kräften vom Künstler gedehnt und interpretiert wurde.

In die Bewertung gehen die Ergebnisse von Standbeschickenden, Passanten, Tanzenden, Zuschauern und weiteren Personen ein, die sich auf Fragen hin äußerten. Dem Vernehmen nach war die Innenstand am unmittelbar vorangegangenen Freitagabend wohlfrequentiert worden. Die hohen Temperaturen mögen die zur Beurteilung herangezogene Veranstaltungsbasis ebenfalls beeinflusst haben. Als positiver Zusatzeffekt mag zudem gelten, dass die Parkplatzsuche, die sich an vorangegenen Veranstaltungsterminen zu bestimmten Zeiten überaus ambitioniert präsentierte, zum Beurteilungstermin entspannt verlief.

Veranstaltungsort, Bühne, Boden, Stände zeigten sich in gutem bis sehr gutem Zustand. Besucher wie Standpersonal waren durchweg freundlich und eher gut gelaunt, was die Vermutung vom guten Umsatz am Vorabend bestätigen dürfte.

Die Aufgabe des Künstlers und auch von Künstlern an anderen Stellen der Innenstadt, die teilweise alleine große Bühnen zu füllen hatten, war sicher keine ganz einfache. Stimmung braucht Stimmen und die gibt es vor allem dort, wo viele Menschen beieinander sind. Andy Lee hätte man an manchen Stellen eine etwas bessere Abmischung des Sounds gewünscht. Zuweilen verschwamm die Differenzierung der instrumentellen Intonation, während der Künstler stets stimmlich souverän herüberkam.

Den Testenden wären im Ausblick erfreut, wenn der Samstagnachmittag auf den Bühnen eine etwas umfangreichere Besetzung erfahren würde. Am Ende von zwei Jahren Pandemie mögen die Mittel noch begrenzter fließen als in den Jahren zuvor, aber ein Startschuss will nicht nur Impulse setzen, er braucht eventuell auch mehr Impuls. Der Innenstadt wäre zu wünschen, dass sie auf Basis des erreichten eine Transformation erreicht, die sowohl kleinteilige Geschäftstätigkeit erhält als auch die neuen Potenziale zur Wirkung bringt. Gerade Homeoffice, individuelle Vernetzung, Gruppenarbeitsstrukturen etc. verbunden mit einem attraktiven Ambiente könnten hier zukunftsweisende Entwicklungen anstoßen.

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